Die richtige Piercingpflege – Pflegetipps

Piercingpflege Tipps

Piercing richtig pflegen

Nach dem Piercen sind besondere Regeln in der Piercingpflege zu beachten. Im Normalfall heilt ein Piercing bei täglicher Reinigung und Pflege ohne Komplikationen ab. Erscheint etwas ungewöhnlich, entzündet sich die Stelle um den Einstichkanal oder bereitet das Piercing Schmerzen, sollte der Piercer umgehend aufgesucht und um Rat gefragt werden. Der Erstschmuck für ein Piercing wird immer aus hochwertigem Titanium oder einem anderen Material ohne allergieauslösende Substanzen gewählt. Dennoch können Reaktionen nicht ausgeschlossen werden.
 


 
Mit einem frischen Piercing sind kleine „Probleme“ normal. So kann die Wunde in den ersten Tagen leicht angeschwollen sein und sollte gekühlt werden. Auch minimaler Blutaustritt muss nicht überbewertet werden und lässt sich bei der täglichen Reinigung einfach entfernen. Wenn Flüssigkeit aus der Wunde tritt, sollte überprüft werden, ob es sich um normales Wundsekret oder um Eiter handelt.

Im Falle einer Vereiterung ist der Besuch beim Piercer angeraten. Dieser überprüft, ob das Schmuckstück im Körper verbleiben kann oder ob eine umgehende Entfernung für die Gesundheit notwendig ist.

Pflegeanleitung nach dem Piercen

 

Das frische Piercing wird am ersten Tag überhaupt nicht berührt oder gereinigt. Erst am Folgetag wird die Desinfektion vorgenommen, für die der Piercer ein wirksames Mittel empfohlen oder vielleicht sogar mitgegeben hat.

Viel Schlaf, die Vermeidung von Stress und sportlichen Aktivitäten, sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung unterstützen den Heilungsprozess. Alkohol verdünnt das Blut und sollte daher nach dem Piercen vermieden werden.

Ehe man ans Piercing fasst, gehört das Händewaschen und Desinfizieren zu den wichtigen Automatismen. Durch schmutzige Finger könnten Keime und Bakterien in den Wundkanal gelangen und eine Entzündung begünstigen.

Unnötige Berührungen sollten vermieden werden.

In den ersten vier Wochen nach dem Piercen sind das Schwimmbad, die Sauna und das Solarium, sowie das Fitness Studio tabu.

Anstatt einem Vollbad wird geduscht. Dabei muss man darauf achten, kein Duschgel oder Seife in den Stichkanal zu bringen.

Der Kontakt mit fremden Körperflüssigkeiten muss unterbleiben, da dies ebenfalls zu einer Infektion und starken Entzündung der Wunde führen kann.

Die ersten drei Tage nach dem Piercen dürfen keine blutverdünnenden Medikamente eingenommen werden.

Jeglicher Druck, sowie Reibung sind zu vermeiden. Daher sollte keine enge oder auf dem Piercing drückende Kleidung getragen werden.

Die Herausnahme des Schmuckstücks ist zur Reinigung nicht nötig und sollte vor der vollständigen Abheilung in keinem Fall vorgenommen werden.

 

Das Piercing wird am besten morgens und abends gepflegt und dabei in dieser Reihenfolge vorgegangen:

  •  Hände waschen und besser anschließend desinfizieren.
  •   Bei Krustenbildung am Piercing werden diese vorsichtig mit lauwarmen Wasser entfernt. Die Reinigung erfolgt von innen nach außen, sodass sich das Piercing nicht mit einer verkrusteten Stelle in den frischen Wundkanal schieben kann.
  •   Das Pflegemittel wird großzügig auf dem Piercing, sowie den Einstichstellen und den angrenzenden Hautpartien aufgetragen und 60 Sekunden einwirken gelassen. Das Piercing darf nicht bewegt werden. Die kapillare Wirkung sorgt automatisch dafür, dass sich das Pflegemittel im Stichkanal verteilt.
  •   Überschüssiges Pflegemittel mit einem fusselfreien Tuch abtupfen, nicht wischen.

Die zweimal tägliche Piercingpflege ist ausreichend und muss nicht überschritten werden. Auch bei der Reinigung gilt, das Piercing so wenig wie möglich anfassen und nicht dazu zu neigen, ständig am neuen Schmuck zu spielen. Je weniger ein Piercing im Prozess der Abheilung bewegt wird, umso schneller schließt sich der Wundkanal um den Schmuck. Eine optimale Pflege ist daher die Grundlage einer schnellen Heilung und der Vermeidung von Entzündungen rund um das Piercing.